Aschenbrödel-Party 2017

Am 7.1. auf Burg Bilstein - wo sonst! Hier ist es einfach am allerschönsten.
(Für erste Fotos Danke an Susanne, Herbert und Thomas S.!)

 

Morgens hatte es sogar noch geschneit! Jippie! Leider gab es auch diverse Katastrophenwarnungen und Blitzeisankündigungen. Davon ließen sich die meisten aber nicht abschrecken und kamen aus allen Richtungen zur Party.

 

"Der WDR" - vertreten durch zwei Freie Mitarbeiter war auch ganz beeindruckt von der Feierhalle. Ihr könnt euch selber bewegte Bilder ansehen, uns wurden sie angekündigt für Montag, 9.1. um 19:30 in der WDR-Lokalzeit Siegen oder ab 20:15 in der Mediathek des WDR. Wir sind selber sehr gespannt. Nach mehreren Vorgesprächen konnten sich die Reporter nämlich immer noch GAR NICHTS unter der Party vorstellen. Das schlug sich in Fragen nieder wie "Ist das ein Originalkostüm?" "Und was machen Sie jetzt während der Film läuft?" "Wieso ist den hier nur ein Aschenbrödel?" "Können Sie mal Ihren Kloß ein bisschen rüberschieben?" usw. Wir hoffen, wir konnten das alles aufklären.

 

Die meisten trafen ein, bevor sie das Blitzeis ereilte. Nach einigen technischen Herausforderungen (aber wozu ist man verheiratet) konnte das Tanztraining pünktlich um drei starten. Gaaanz knapp schafften es auch noch die DREI NEUEN MÄNNER (ja, das muss man groß schreiben) zum Training. Super! Danke, dass ihr euch von euern Müttern/Frauen/Tanten/Schwägerinnen dazu habt bequatschen lassen. Statt neuer Männer hatte Marietta Kuchen mitgebracht, der uns die Trainingspause versüßte. Gutes Engagement!

 

Tanzprofi Marion war auch nicht mit leeren Händen da, sie stellte zwei neue Tänze vor und übte sie mit allen ein. Klasse! Darüberhinaus war auch ihre Gruppe um ein weiteres Mitglied gewachsen. Marion und Regina hatten schon im letzten Jahr eine neue Edeldame rekrutiert, Theresa. Neben ihr konnten wir diesmal noch Tina begrüßen. Jetzt hatten wir vier tanzerfahrene Mittelalterfreaks auf dem Steinparkett - es konnte nichts mehr schief gehen. Wir gehen davon aus, dass ihr 2018 zu fünft kommt, woll?!

 

Nach dem Training mussten wir die Tische zu einer großen Tafel zusammenstellen, eindecken und noch ein bisschen dekorieren, Kerzen aufstellen und so. Dann aber leerte sich die Halle, alle verschwanden auf ihren Zimmern um als Edelfrauen, Prinzessinnen, Jäger, Narr, Ritter, Pirat (hat er jedenfalls den Kindern in der Jugendherberge weismachen wollen) und andere mehr oder weniger schillernde Figuren wiederzukehren. Die Kostüme rangierten dabei zwischen ebay und in monatelanger Arbeit selbstgemacht. Keins ist ein Originalkostüm, denn die sind zu weit weg (Potsdam/Prag) und einige davon sind nationales Kulturerbe und werden nicht verliehen. Das hätte ich jedenfalls gerne "dem WDR" erklärt, war aber leider zu perplex.

 

 

Schlurfend und schlitternd (ja, das Blitzeis  hatte uns und die Burg eingeholt) holten wir das Essen aus der Küche und trugen die vollen Schüsseln und Behälter über den Burghof bis in unseren ehemaligen Pferdestall. Nur um festzustellen: Kein Bier da! Also nochmal sechs Mann rauf zur Burg. Puh. Das war knapp… nun konnte getafelt werden.

 

Während des Essend behelligte uns der Kameramann mit seinem kleinen aber grellen Lämpchen und die Journalistin mit ihren Fragen und wir schoben gern unser Essen auf dem Teller von rechts nach links.  Zu Ende kauen durften wir auch. War ja gar nicht so schlimm, das Fernsehen.

 

 

Nach dem Essen gab es natürlich den Film. Wir machen währenddessen nichts besonderes, wir gucken uns den Film einfach an.

 

Danach allerdings gibt es ein Filmquiz. Das ging gar nicht gut aus, denn fünf Leute hatten gleich viele Antworten richtig (nämlich 10 von 15) und ich musste mein armes, bereits leicht biervernebeltes Hirn wirklich sehr anstrengen, um mir Fragen für ein Stechen auszudenken. Dabei sprangen mir zwar andere bei, aber es brachte auch nichts. Endlich aber wusste nur eine von den Fünfen die richtige Antwort. Claudia (endlich mal wieder dabei!) wurde so mit etwas Glück Gewinnerin.

 

Nach dem Quiz (uns wurde langsam kalt) hielt der Professor noch einen lehrreichen Vortrag darüber, warum Aschenbrödel ein Mädchen sein musste und die Geschichte mit einem Jungen nicht funktioniert hätte.

 

 

Und dann endlich: Tanzen! Wir rückten die Tische zur Seite und ließen uns von Faranspil durch eine lange und immer schneller werdenden Schiarazula treiben. (Faranspil gewinnt dabei immer - aber nur knapp!), nach "Kleinröschens Charme" war uns warm und wir konnten bei "Aschenbrödel" wieder etwas runter kommen und unseren Tanzpartner verliebt anschmachten.

 

Nach der zweiten Tanzrunde - mitmoderiert von Marion, wollten wir die beiden schönsten Kostüme ehren. Dazu bekommt jeder zwei mit Felgenspray silbern angesprühte Haselnüsse, die er als Zeichen seiner Bewunderung weitegeben kann. Eine ist für das schönste Kostüm, das einen Mann darstellt, die andere für das schönste Kostüm, das eine Frau darstellt. Was man wirklich mit den Nüssen macht, kontrolliert keiner, man kann sie also auch sich selber schenken, knacken oder beide dem eigenen Partner verehren. Trotzdem gab es auch diesmal wieder zwei eindeutige Sieger: 

 

Frank (zum ersten Mal dabei und schon ein Gewinner!) als Oberjäger hatte seine granz Crew mitgebracht. Sein Outfit war bis ins kleinste Detail durchgestylt, komplett mit fast lilafarbenem Hemd (es war sehr helllila) und einem toten Fuchsimitat am Gürtel.

 

Johanna als Brautbrödel freute sich besonders, war sie doch im vergangenen Jahr nur Zweite geworden.

 

 

Tanzen!!! Bis spät in die Nacht.

 

Faranspil erfreuten uns weit nach zwölf noch mit ihrer eigenen Musik und herrlichen mehrstimmigen Gesängen. Trinkspiele gab es dafür diesmal keine. Aber wir werden ja auch nicht jünger. Eine beachtliche Runde schaffte es, noch bis fast drei Uhr vor dem Kamin zu quatschen, sanft untermalt von Faranspils traumhaften Klängen. 

 

 

Am Sonntagmorgen traf nach und nach jeder mal in der Halle ein, um aufräumen zu helfen. Besonderer Dank geht diesmal an Familie Cebulla, aber nicht, weil die anderen nicht hätten helfen wollen. Die Cebullas waren nur als erste da und ließen sich einfach nicht abwimmeln. Aber es gab ja noch genug benutztes Geschirr und leere Schüsseln in die Burgküche zurück zu tragen. Jeder packte mit an und schwupp - die Halle war bis auf Svens und mein Zeug leer.

 

Das Frühstück durften wir nämlich im Burgturm einnehmen. Leider nur noch bis 11, dafür war es aber mit den Zimmern nicht eilig. Die Atmosphäre auf der Burg hat sich dank neuer Leitung auch wieder gewandelt und das Blitzeis war dabei zu schmelzen. Wir hatten das fiese Wetter genau verpasst.

 

Das war mal eine schöne Party!! Wir hatten Glück mit dem Wetter, mal richtig Platz in der Halle (trotz des großzügig illuminierten Kühlschranks), einen super Flötisten in der sowieso grandiosen Band, schöne Kostüme, und das beste: nette, hilfsbereite, engagierte Mitgucker, Mittänzer und Mitfeiernde! Danke für die vielen Geschenke, den guten Zuspruch und die tolle Atmosphäre!

 

Ohne euch gäbe es die Party gar nicht.

 

Wir hoffen, alle sind gut nach Hause gekommen und freuen uns schon sehr auf's nächste Jahr!

 

Tschüss Eure

Kathrin und Sven